Chronik

Am Abend des 24. August 1968 trafen sich die nachfolgend aufgeführten Personen in der alten Schule in Oberndorf zur Gründung des heutigen Schieß- und Schützenvereins 1968 Oberndorf/Wittgenstein e.V.

Zwölf Gründungsmitglieder erklärten mit ihrer Unterschrift den Eintritt in den Verein.

Dies waren die Personen:

Dieter Bergemann
Paul Bergemann
Gerhard Börngen
Willi Dickel
Günter Hassler
Herbert Hassler
Wilfried Hassler
Wilhelm Hassler
Gerhard Müller
Arnold Rothenpieler
Rudolf Schuppener
Ernst-Otto Weiß

Die am gleichen Abend durchgeführte Vorstandswahl brachte folgende Ergebnisse:

Zum 1. Vorsitzenden wurde Willi Dickel gewählt, während Paul Bergemann das Amt des 2. Vorsitzenden übernahm. 1. Schriftführer und gleichzeitig Kassenwart wurde in Doppelfunktion Wilfried Hassler. Die Position des 2. Schriftführers wurde von Arnold Rothenpieler übernommen.

Da in damaliger Zeit die Vereinsbeiträge noch bar erhoben wurden, übernahm Herbert Hassler das Amt des Hauptkassierers und Gerhard Müller das des Unterkassierers. 1. Schießwart wurde Gerhard Börngen und zum 2. Schießwart wurde Ernst-Otto Weiß gewählt.

Die Übungsstunden fanden im Saal des Lokals „Im Kühlen Grunde“ statt. Anfangs schoss man mit gebrauchten Gewehren, die man von Nachbarvereinen käuflich erworben hatte.

In den Jahren 1969 – 1970 erfolgte in Eigenleistung der Kellerausbau in der alten Schule in Oberndorf zum Schießstand. Initiator war dabei maßgeblich der damalige Bürgermeister und Mitbegründer des SSV, Wilhelm Hassler.

Von nun an traf man sich regelmäßig am Samstagabend zum wöchentlichen Training. Man kann sich gut vorstellen, dass schon damals die Geselligkeit nicht zu kurz kam, saßen doch die übrigen Teilnehmer der Trainingsrunde direkt hinter den Schützen. Es wird von vereinzelten Übungsstunden berichtet, die bis in die Morgendämmerung des darauffolgenden Tages dauerten.

In den Gründerjahren – bis einschließlich 1971 – begnügte man sich mit einem Waldfest, welches „Unterm Stein“ abgehalten wurde. Im Jahr 1972 erfolgte dann die Fahnenweihe des noch jungen Vereins. Nicht vergessen werden sollte bei dieser Gelegenheit, dass die Anschaffung der Fahne erst durch eine Spendensammlung in der Oberndorfer Bevölkerung ermöglicht wurde. Gleichzeitig mit der Fahnenweihe wurde 1972 das erste Schützenfest in Oberndorf unter Teilnahme von zahlreichen Nachbarvereinen durchgeführt.
Die Mitgliederzahl stieg in all den Jahren zwar langsam aber kontinuierlich, inzwischen sind es ca. 200.

Das Vogelschießen wurde damals wie heute auf der Schießanlage „Unterm Stein“ durchgeführt. In den ersten Jahren wurde der Holzaar von Wilhelm Haßler, später von seinem Sohn Herbert angefertigt. Weitere „Vogelbauer“ der Vergangenheit sind :

Karl Weber, Glashütte
Franz Enderling, Oberndorf
Herbert Sonneborn, Bermershausen
Ewald Göbel, Oberndorf
Heiko Hassler, Raumland
Dietmar Stiller

Heiko Hassler ist ein Enkelkind von Wilhelm Hassler. Deshalb spricht man auch Vereinsintern von dem „Vogelbauer der dritten Generation“.

Lackiert wurden die Schützenvögel in all den Jahren von Wilhelm Hackler (Six Wilhelm) aus Oberndorf. Nach ihm durfte Hermann Dornhöfer den Pinsel schwingen und seine malerischen Fähigkeiten voll ausleben. Den Jugendvogel und die Preise wurden meist von den Jugendlichen selbst bemalt.

So ging es in den Folgejahren, wie es in nahezu allen jungen Vereinen der Fall ist, mal auf und auch mal ab.

Nach der Schulreform, die auch vor dem Wittgensteiner Land keinen Halt machte, konnte dann das obere Klassenzimmer in der alten Schule in Oberndorf als Vereinsraum bezogen werden. Anschaffungen mussten getätigt werden, seien es Sportwaffen oder -bekleidung, Inventar oder das Zeltgerippe, das seinerzeit vom Schützenverein Edelweiß, Saßmannshausen – Holzhausen – Bermershausen käuflich erworben wurde.

Schon damals reifte der Gedanke, dass etwas Eigenes geschaffen werden müsste. Anfängliche Planungen beschäftigten sich mit einem Schützenhaus auf der Schießanlage „Unterm Stein“. Spätere Planungen gingen in die Richtung, ein massives Gebäude neben dem Kindergarten in Oberndorf, auf dem von der Stadt Bad Laasphe erworbenen Gelände, unterhalb der alten Schule, zu erstellen.

In 1992 hatte der Verein die Gelegenheit, die Ausrichtung des Kreisdelegiertentages des Schützenkreises Wittgenstein zu übernehmen. Es wurde dazu eigens ein beheiztes Festzelt in Oberndorf aufgestellt, da die Veranstaltung im September stattfand. Alle Teilnehmer waren begeistert. Gleichzeitig wurde die Kreisstandarte für die Dauer eines Jahres übernommen. Mit dieser Kreisstandarte nahm man dann im Oktober 1992 am großen Festzug des Westfälischen Schützentages in Castrop-Rauxel teil. Die Teilnahme wurde sogar durch ein Foto in der Westfälischen Schützenwarte dokumentiert.

Im Jahr 1993 feierte der SSV-Oberndorf mit seinem 25. Geburtstag sein bisher größtes Vereinsfest. Ein endlos langer Festzug schlängelte sich durch Oberndorf. Sechs Musikkapellen, eine davon sogar aus Tirol, vierzehn Schützenvereine, mehere Fußgruppen und sechs Festwagen wurden von „Onkel Willi“, dem langjährigen Vorsitzenden und Ehrenvorsitzenden des Vereins, Willi Schlabach, durch den Ort zum Festplatz geführt.

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